Bloß kein Stress! Oder vielleicht doch? – Wir sollten die Möglichkeiten nutzen, über uns hinaus zu wachsen

Wir sollten die Möglichkeiten nutzen, über uns hinaus zu wachsen

Wer kennt ihn nicht, den emotionalen Begleiter, der uns in Phasen heimsucht, wenn uns anscheinend alles über den Kopf zu wachsen scheint? Wir nennen diesen Zustand Stress und versuchen alles, um ihn zu vermeiden. 

Aber ist das wirklich erstrebenswert? Es kommt darauf an! Für eine kurze Zeit können wir dem Stress etwas Gutes abgewinnen. Denn ist es uns gelungen, eine kurzfristige Herausforderung (Stressphase) zu meistern, haben wir die Möglichkeit, über uns hinaus zu wachsen. Was aber, wenn dieser Zustand länger anhält und uns die Bewältigungsstrategien ausgehen oder gehemmt sind? Angriff oder Flucht waren in früheren Zeiten immer eine gute Lösungsstrategie. Heutzutage jedoch ist diese Art von Stressbewältigung kaum noch möglich, denn die Gefahren lauern längst nicht mehr in der freien Natur, sondern sie werden in der modernen Zeit etwa durch Druck im Arbeitsalltag oder Prüfungsstress abgelöst. Bei diesen Herausforderungen müssen wir uns der Situationen stellen. Da wären Angriff oder Flucht schlechte Ratgeber. 

Ansonsten haben wir noch die Möglichkeit, in eine Art Erstarrung zu treten. Alltagstauglicher ausgedrückt: Wir lassen es einfach über uns ergehen und versuchen später, das schlechte Gefühl wieder auszugleichen. Wenn dies ab und zu passiert, kann der Betroffene dies kompensieren. Was aber, wenn dieser Zustand chronisch wird?